Displaced Persons

Meine Begegnung mit sehr alten Menschen - 'dement' oder nicht - wirft mir schwerwiegende Fragen auf, denen ich und vielleicht auch andere hier nachspüren werden. Wer ist dieser entwurzelte, marginalisierte, orientierungslose und irgendwie unsichtbare alte Mensch dort hinten im Tagesraum, der sich uneinsichtig wohlmeinender Pflege verweigert ?

Der Titel ist bekanntlich vorbelastet. Dennoch erscheint er mir angemessen. Denn genau so erlebe ich meine Alten im Heim: Als displaced Persons - in der allgemeinen Bedeutung des Ausdruckes (DP; engl. für eine „Person, die nicht an diesem Ort beheimatet ist“). Damit ist auch schon angelegt, was mein Thema eher nicht ist: Das vorgeblich gelungene Alter inklusive der einschlägigen Tips, dieses zu erreichen.

Mein Schwerpunkt liegt auf den Fallgeschichten und den Beziehungsaspekten, wiedergegeben geradeso, wie ich hineinstolpere. Meine Fragen formuliere ich entlang der praktischen Erfahrung und der (kritischen Rezeption) der Theorie, die meinen Weg kreuzt - im Sinne eines Entwicklungsprozesses, dessen Resultat wohl offen bleiben wird. Diese Website protokolliert meinen Versuch.

Jedweder ernsthafte Kommentar ist erwünscht und wird vorbehaltlos eingefügt.


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